"Gärten" des Grauens

Anstatt mit Pflanzenvielfalt unseren Mitgeschöpfen in ihrer Not beizuspringen, schadet man ihnen noch. Wächst durch Anflug dann doch mal was „Grünes“ nach, sorgen Herbizide wieder für eine „repräsentative, pflegeleichte aber einfältige Visitenkarte“ der Hausbewohner. Dabei wäre bei diesem naturfeindlichen „Statement“  eher „Vorgartenscham“ angezeigt.  Einigen Städten reicht es jetzt auch mit diesem Trend und es werden Verbote ausgesprochen. Auch in Neutraubling erscheint das dringend notwendig und wird im Stadtrat von uns thematisiert werden.

Sie breiten sich aus wie eine Seuche. Bereits jeder siebente Vorgarten in Deutschland degeneriert zur lebensfeindlichen Schotterwüste ohne Nektar-Tankstellen für Insekten.  Die Population der kleinen Brummer und Flattermänner hat ohnehin - pestizidbedingt - in den letzten Jahren um 70% abgenommen und damit auch die Zahl der Singvögel. Ungeachtet dessen begehen leider auch gedankenlose Neutraublinger Vorgartenbesitzer diesen Frevel an der Natur und schneiden ihre Böden mit Schotter, Kies und Vlies dauerhaft von der Ökosphäre ab. Kein Regenwurm oder Insekt lockert diese Flächen mehr auf. Regenwasser versickert viel schlechter und belastet bei Starkregenereignissen das Kanalsystem. Unsere Gärten sollten aber Biotope sein, um den täglich größer werdenden Verlust von Naturräumen auszugleichen.